Folge 027: Atmung und Meditation

In dieser heutigen Solofolge, möchte ich eine Brücke zu meinen nächsten Gesprächsthemen bauen. Im Grunde genommen, sind die sechs Werkzeuge alle ineinander verschachtelt. Aber bei der Atmung und der Meditation wird das richtig deutlich.

Schon in der Genesis steht, dass dem Menschen Lebensodem in die Nase eingehaucht wurde und er so ein lebendiges Wesen wurde. Unser Leben beginnt mit dem ersten Atemzug und endet mit dem letzten. So sagt man ja auch „er hat seinen letzten Seufzer ausgehaucht“ und jeder weiss, dass jemand verstorben ist.

In Wirklichkeit steckt das ganze Geheimnis des Lebens in der Atmung. Denn das Leben ist Licht. Und wie ich ein Feuer mit einem Blasebalg schüren kann, kann ich durch richtiges Atmen meine Lebensenergie verstärken. Atmung ist eine Form von Ernährung und gleichzeitig auch ein reinigender Prozess. Sich auf das Atmen zu konzentrieren, ist die einfachste Form von Meditation. In einem stabilen meditativen Zustand wird der Atem spürbar tiefer. Beides hängt unmittelbar zusammen.

Es gibt viele Formen von Meditation, visuelle Techniken, geführte Techniken, die Transzendale Meditation und einige mehr. Alle haben den Effekt, dass sich bei regelmässig Meditierenden der Anteil der Alphawellen des Gehirns verstärkt. So wie es bei kleinen Kindern dauerhaft der Fall ist.

So kann dieses Werkzeug ins Urgefühl des Menschseins zurückführen, wie es bei dem Mönch Matthieu Ricard aus Katmandu „dem glücklichsten Menschen der Welt“, der Fall ist. Wissenschaftler haben bei ihm eine erhöhte Tätigkeit in den Gehirnregionen festgestellt, die für das Glücklichsein zuständig sind. 2004 hat er die Klostermauern kurz verlassen, um mit einem Vortrag in Nordamerika, die Menschen über die Gewohnheiten des Wohlbefindens aufzuklären.

Aber auch normale Menschen können durch regelmässige Meditation ihr Wohlbefinden wesentlich steigern, wie Studien gezeigt haben. So sind Atmen und Meditation wertvolle Werkzeuge auf dem Weg zum Urvertrauen der Kindheit, dem Gefühl Ästhetik.

Matthieu Ricard`s Rede „Die Glücksgewohnheiten“ findest du bei TED.com.

Schön, dass es dich gibt. Alles Liebe und eine gute Zeit, Dein Achim