In dieser Folge beschäftige ich mit einem Thema, das ständig auf uns einwirkt, denn der moderne Mensch ist ununterbrochen von Gebäuden und Architektur umgeben. Sie kann Psyche und Stimmung positiv wie negativ beeinflussen. Auch auf die psychische Gesundheit kann sie Einfluss haben. Ein ästhetisches Lebensumfeld sollte daher der Gesellschaft ein wichtiges Anliegen sein.
Die ältesten menschlichen Bauwerke hatten kreisförmige und ovale Grundrisse, die im Zuge der Urbanisierung viereckigen Strukturen wichen. Jahrtausende lang standen jedoch Kreisform und Viereck in einem ausgeglichenen Verhältnis zueinander. Bis zur letzten Jahrhundertwende des vorherigen Jahrtausends hat man grossen Wert darauf gelegt, die rationell bedingten Grundrisse der Städte durch schmückende Ausgestaltungen, abgerundete, bogenförmige Strukturen, dekorierenden Details et cetera zu harmonisieren, um diese in ein ästhetisches Gleichgewicht zur Natur zu stellen. Zum Wohle der Bewohner und Besucher dieser Städte.
Heute jedoch sind leider diese ideologischen, natürlichen und ethischen Gesichtspunkte aus dem Architekturverständnis verschwunden. Sie sind wirtschaftlichen Interessen gewichen, die Rentabilität und Profit in den Fokus stellen. So ist die moderne Architektur heute ein symbolischer Ausdruck einer überwiegend von Polarität und Angst geprägten Gesellschaft geworden.
Es wäre schön und wünschenswert wenn hier wieder ein Wandel stattfinden würde, sozusagen ein architektonischer Klimawandel, in dem die Anmut unserer Gebäude neben funktionellen Gesichtspunkten wieder eine Rolle spielt.
Das Buch zur Folge ist heute mal mein eigenes:“Das Geheimnis der Ästhetik“, Verlag neuer Merkur.
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Alles Liebe und eine tolle Zeit, Dein Achim;-)